Recrutainment – spielerische Eignungsdiagnostik

Digitalisierung im Bewerbungsverfahren
 

Recrutainment und Digitalisierung

Neue Technologien, differenziertere Aufgabengebiete sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen, veranlassen die HR-Branche neue Wege zu gehen. Außerdem hält auch die Digitalisierung zunehmend Einzug in fast alle Bereiche, wodurch sich neue Tätigkeitsfelder entwickeln oder vorhandene Bereiche neu vernetzen. Hierdurch verändern sich auch die Anforderungen an Bewerber:innen und neue Berufsbezeichnungen entstehen. Für HR-Abteilungen bedeutet das, bestehende Muster im Recruiting aufzubrechen, über neue Möglichkeiten nachzudenken und den  Bewerbungsprozess an die inhaltlichen Leistungsanforderungen von neuen Tätigkeitsbereichen anzupassen. 

Diese Transformation soll zukünftig mit Hilfe des sogenannten Recrutainment umgesetzt und begleitet werden. Die Bezeichnung Recrutainment setzt sich aus den englischen Begriffen “Recruiting” und “Entertainment” zusammen und ist eine innovative Methode, um mit Hilfe von spielerischen Elementen Bewerber:innen den passenden Arbeitgeber:innen zuzuordnen. 

Anstelle eintöniger Auswahlverfahren werden hier game-based Online-Assessments eingesetzt, um die fachlichen und persönlichen Kompetenzen zu analysieren. Es geht allerdings nicht darum Bewerber:innen auszusortieren oder in Schubladen zu stecken. Vielmehr sollen mittels psychologischer und wissenschaftlicher Tests potentielle Kandidat:innen den richtigen Positionen im Unternehmen zugeordnet werden. 

Florian Dyballa, Geschäftsführer von Aivy (Start-up im Bereich der beruflichen Eignungsdiagnostik), verrät im Interview mit Personalwerk: “Neun von zehn Nutzer:innen ziehen Game-based Assessments den klassischen Online-Assessments vor. Was insofern nicht verwundert, da die durchschnittliche Zeitersparnis bei 80 Prozent liegt. Das bedeutet also, dass beispielsweise ein Persönlichkeitskonstrukt binnen 2 bis 3 Minuten mindestens genauso valide erfasst werden kann, wie in 20 Minuten bisheriger Testdiagnostik. So kann bereits sehr viel früher im Prozess – und zwar mit der ersten Vorauswahl – psychologische Eignungsdiagnostik im Recruiting zum Einsatz kommen.” 

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